Klit
An der dänischen Nordseeküste erstreckt sich eine einzigartige Dünenlandschaften. Unter dem Arbeitstitel „KLIT“ (dänisch für Düne) habe ich dieses an einigen Stellen mehrere hundert Meter breite und oft noch ungestörte Biotop beobachtet.
Nach Heraklits „ewigem Werden und Wandeln“ hält die Landschaftsfotografie immer nur den augenblicklichen vegetativen Zustand fest. In dieser Serie wird dabei der flüchtige Eindruck der Materie durch die Überbelichtung der großformatigen Fotografien verstärkt. Jeden Moment kann sich die Szenerie ändern.
Die abgelichteten Weißdünen, in einer Anordnung von zwei Dritteln Quarzsand und etwa einem Drittel Pflanzenbewuchs, sind einer ständigen Erosion ausgesetzt. Der Wind verweht und lagert ab. Ein endloser Transformationsprozess, der die unregelmäßigen Formen aus Bergen und Tälern entstehen lässt.
Es geht die Düne hoch, die Düne runter … Mit Steigungen von bis zu 150% bilden die Anhöhen ein schwieriges Terrain. Es gibt Anstiege wie im Hochgebirge, die nicht so lang aber genauso steil sind.
Der spärlich wachsende Strandhafer siedelt als Pionier im Sand und verfestigt die Düne. Wenn der Sand rutscht und die Soden einzeln den Hang hinab gleiten, suggerieren sie aus der Ferne einen Himmel aus dunklen Cumulus-Wolken und bilden so einen starken Kontrast zum hellen Sand.
Abb. Klit 2, C-Print auf Alu-Dibond, i.O. 120 x 180 cm, 2014
Date:
4. Dezember 2020